Charlotte Roche life and biography

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Charlotte Roche biography

Date of birth : 1978-03-18
Date of death : -
Birthplace : High Wycombe, England
Nationality : Deutsche
Category : Arts and Entertainment
Last modified : 2011-02-17
Credited as : Moderatorin, Produzentin und Schauspielerin,

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Charlotte Elisabeth Grace Roche (* 18. März 1978 in High Wycombe, England) ist eine Deutsche Moderatorin, Produzentin, Sängerin, Schauspielerin, Sprecherin und Autorin britischer Herkunft.

Leben und Karriere

Die zweisprachig aufgewachsene Roche kam als Tochter eines Ingenieurs und einer politisch aktiven und künstlerisch tätigen Mutter von London über die Niederlande im Alter von acht Jahren nach Deutschland. 1983, als Charlotte fünf Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern scheiden. Diese Erfahrung arbeitet sie später in ihr Buch "Feuchtgebiete" ein. Sie wuchs hier überwiegend in einer eher kreativ-alternativen Szene am Niederrhein in einem liberal eingestellten Elternhaus auf. Die Grundschule besuchte sie in Niederkrüchten, 1989 wechselte sie auf das St. Wolfhelm Gymnasium im benachbarten Schwalmtal. Nach der achten Klasse zog sie nach Mönchengladbach und besuchte dort das Hugo-Junkers-Gymnasium im Stadtteil Rheydt, von welchem sie nach der elften Klasse abging. Erste Bühnenerfahrungen sammelte Roche in Theater-AGs während ihrer Gymnasialzeit. Im Jahr 1993 zog Roche von zu Hause aus und gründete mit drei Freundinnen die Garagenrock-Band „The Dubinskis“. Die Bandmitglieder schworen sich, niemals zu proben und auch nicht öffentlich aufzutreten. Es schloss sich eine Zeit an, in der Roche alles unternahm, um anzuecken – so brachte sie sich selbst Wunden bei, um Bilder mit ihrem Blut malen zu können, probierte verschiedenste Drogen aus oder rasierte sich eine Glatze. Auf dem Weg zu Charlottes Hochzeit verstarben 2001 ihre drei Brüder zu diesem Zeitpunkt 21, 9 und 6 Jahre alt, bei einem Autounfall, ihre Mutter überlebte schwer verletzt.

Roche ist Mutter einer 2002 geborenen Tochter. Vater ist Eric Pfeil, der als Produzent und Autor von Roches ehemaliger Sendung Fast Forward fungierte. Seit 2007 ist Roche mit dem Brainpool-Mitbegründer Martin Keß in zweiter Ehe verheiratet.

Von der Zeitschrift FHM wurde Charlotte Roche 2009 zur „Unsexiest Woman in the World 2009“ auserkoren. Diesen wenig schmeichelhaften Titel erhielt sie durch eine Leserabstimmung.

Moderation

Einem breiteren Publikum wurde Roche nach einem erfolgreichen Casting im Frühjahr 1998 durch ihre Moderatorentätigkeit auf VIVA Zwei in der Musiksendung Fast Forward, die sich auf die so genannte alternative Szene konzentrierte, bekannt. 2000 war Roche erstmals als Sprecherin in einem Hörbuch („Die Speed Queen“ von Stewart O’Nan) zu hören, zudem erhielt sie mit Trendspotting eine zweite Sendung. 2001 wurde Roche, mittlerweile Aushängeschild des Senders VIVA Zwei, erstmals für „ihren kompetenten und doch eigenen Moderationsstil“ für den Adolf-Grimme-Preis nominiert; ihre unkonventionelle Art der Interviewführung brachte der exzentrischen „Queen of German Pop Television“, wie sie von Harald Schmidt bezeichnet wurde, weitreichendes Lob ein.

Nach Einstellung des Sendebetriebs von VIVA Zwei am 7. Januar 2002 wurde Fast Forward auf VIVA fortgeführt, gegen Ende 2004 jedoch ganz abgesetzt. Roche trat daraufhin in einen Fernsehstreik und verweigerte auch die Moderation der letzten noch geplanten Folgen. Im Jahr 2002 hatte sie für ihre Leistungen im Rahmen von Fast Forward den Bayerischen Fernsehpreis erhalten, zwei Jahre später den Adolf-Grimme-Preis. Im gleichen Jahr wurde das Buch „Die Bärte der Proleten“ angekündigt, erschien aber nicht.

Auf ProSieben moderierte Roche ab 2003 zwischenzeitlich ihre eigene Interview-Sendung Charlotte Roche trifft..., die aber nach 13 Folgen wieder eingestellt wurde. Des Weiteren moderierte Roche 2006 bei ARTE vier vom ZDF produzierte Folgen des Musikmagazins Tracks.

2007 führte sie durch die Eröffnung der Internationalen Filmfestspiele von Berlin. Außerdem zählte sie für kurze Zeit zur Besetzung der Rateshow Pssst…, welche für die ARD mit Harald Schmidt als Moderator neu aufgelegt worden war.

Mit dem von Roche und Brainpool gestarteten Medienunternehmen "Punani Enterprises" produzierte Roche eine Pilotfolge einer Fernsehversion des Gesellschaftsspiels "Wahrheit oder Pflicht" mit verschiedenen Prominenten und Roche selbst als Gastgeberin. Das Format fand aber keinen interessierten TV-Sender und wurde dementsprechend nie ausgestrahlt. Über YouTube fanden jedoch im April 2007 vier jeweils sieben Minuten lange Teile der aufgenommenen Sendung Verbreitung und führten in Folge zu einer Reihe von Reaktionen in verschiedenen Medien.

Im Jahr 2008 bekam sie bei 3sat eine eigene Sendung mit dem Titel „Charlotte Roche unter…“, in der sie Vertreter verschiedener Berufsgruppen bei ihrer Arbeit begleitet.

Film und Literatur

Darüber hinaus gab es eine Vielzahl an Aktivitäten und Beteiligungen von Roche. So hatte sie 2002 einen Auftritt im Musikvideo zu „Club der schönen Mütter“ von Fehlfarben. 2003 übernahm sie eine Sprecherrolle für das Hörbuch zu Nick McDonells „Zwölf“. Im Jahr 2004 sang sie auf dem Album „Here Comes Love“ von Superpitcher den Titel „Träume“ und drehte auch ihren ersten Kinofilm Eden, der im Herbst 2006 ins Kino kam. Bis heute schreibt Roche in unregelmäßigen Abständen Artikel für die Zeitschrift Spex.

2005 ging Roche zusammen mit Christoph Maria Herbst und bei einigen Terminen mit Heinz Strunk quer durch Deutschland auf eine Lesereise, bei der sie Auszüge einer Dissertation von Theimuras Michael Alschibaja aus dem Jahre 1978 mit dem Thema Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern vortrug. Auf dem Hörbuch „Henry Silber geht zu Ende“ ist sie als Sprecherin zu hören. Ebenfalls 2005 tritt Roche als Gastmusikerin auf der Rocko Schamoni-Single „Mauern“ im „Walls Remix“ auf.

Ein Jahr später produzierte Roche mit Bela B. ein Duett („1. 2. 3. ...“), welches auf dem Album „Bingo“ erschien und auch als Single ausgekoppelt wurde. Roche erscheint auch im dazugehörigen Musikvideo.

Im Februar 2008 erschien Roches Roman „Feuchtgebiete“, in dem Themen wie Analverkehr, Intimhygiene, Masturbationstechniken, Intimrasur und Prostitution provokant behandelt werden, der jedoch eigentlich die Auseinandersetzung der Ich-Erzählerin mit der Scheidung ihrer Eltern beschreibt. Das nach eigenen Angaben zu 70 % autobiografische Buch plädiert für eine weniger rigide Körperhygiene.

Das Buch wurde zum Bestseller und war der erste deutschsprachige Titel, der den ersten Platz der internationalen Bestsellerliste des Online-Versandes Amazon erreichte. Laut dem Marktforschungsunternehmen Media Control wurde die Geschichte mehr als eine Million Mal verkauft; das Buch stand mehr als sieben Wochen an der Spitze der Literatur-Charts.


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