Douglas Noel Adams life and biography

Douglas Noel Adams picture, image, poster

Douglas Noel Adams biography

Date of birth : 1952-03-11
Date of death : 2001-05-11
Birthplace : Cambridge, Vereinigtes Königreich
Nationality : Britischer
Category : Famous Figures
Last modified : 2011-05-06
Credited as : Schriftsteller, ,

0 votes so far

Douglas Noël Adams war ein britischer Schriftsteller. Er wurde vor allem mit der satirischen Science-Fiction-Romanreihe Per Anhalter durch die Galaxis bekannt.

Leben

Im Alter von fünf Jahren zog Adams mit seiner Mutter nach der Scheidung seiner Eltern nach Cambridge. Er wuchs dort mit seiner jüngeren Schwester Sue auf. 1964 heiratete seine Mutter ein zweites Mal. Adams hatte aus dieser Ehe zwei jüngere Halbgeschwister namens Jane und James.

Ab 1959 besuchte Adams die Brentwood-School in Essex, wo er vor allem an den Naturwissenschaften interessiert war. Damals fing er an, sich als Autor zu betätigen, wobei er mit seinen Texten auf große Zustimmung des Lehrpersonals stieß und auch einen Literaturwettbewerb gewann. Sein erster veröffentlichter Text war eine komische Kurzgeschichte über einen Mann, der sein Gedächtnis in der Londoner U-Bahn verlor und sich im Fundbüro erkundigte, ob es dort abgegeben wurde. Dieser Text wurde in einer Science-Fiction-Zeitschrift für Jugendliche veröffentlicht.

Später studierte er als Mitglied des Wolfson Colleges Englisch in Cambridge wo er sich einer kleinen Komödianten-Gruppe namens CULES anschloss. Dort lernte er John Lloyd kennen, mit dem er sich später eine Wohnung teilte. Während seines Studiums arbeitete er als Aushilfskraft, um sich seine ausgedehnten Anhalter-Reisen durch Europa zu finanzieren. Auf einer dieser Reisen ist auch die Idee zu seinem berühmtesten Werk entstanden: Per Anhalter durch die Galaxis. Die Idee kam ihm, als er bei Innsbruck auf einer Wiese lag und das Buch Per Anhalter durch Europa las.

Er selbst beschrieb dieses Ereignis so: „The idea for the title first cropped up, while I was lying drunk in a field in Innsbruck, Austria, in 1971. Not particularly drunk, just the sort of drunk you get when you have a couple of stiff Gössers after not having eaten for two days straight.“

Adams arbeitete während seiner Studienzeit auch in einer anderen universitären Komödianten-Gruppe namens Footlights mit (die auch der Kristallisationspunkt für die Monty Pythons war), wo er seinen späteren Partner Simon Jones kennen lernte. 1974 verließ Adams das College mit dem festen Vorsatz, Schriftsteller zu werden.

Anfangs gelang ihm das nur mäßig erfolgreich. Unter anderem arbeitete er mit Graham Chapman von der berühmten Komikertruppe Monty Python zusammen. In der vorletzten Folge von „Monty Python's Flying Circus“ trat er als Pepperpot with nuclear missile auf, an der letzten Folge Party Political Broadcast on Behalf of the Liberal Party wirkte er als Autor mit.

1977 gelang ihm der Durchbruch, als er mit Simon Brett einen Vertrag über die Ausstrahlung einer Science-Fiction-Radiosendung abschloss. Die Sendung trug den Namen Per Anhalter durch die Galaxis und wurde zum ersten Mal 1978 vom britischen Radiosender BBC Radio 4 gespielt. In stark veränderter und erweiterter Form wurde die Serie zwischen 1979 und 1982 - zunächst als Trilogie - in Buchform veröffentlicht; eine wesentliche Änderung ist das Entfernen aller zusammen mit John Lloyd geschriebenen Anteile der Radiosendungen fünf und sechs. Der Inhalt des ursprünglichen Hörspiels findet sich vor allem im ersten Band. Die Bücher wurden Bestseller. 1984 folgte ein vierter (deutsch: „Macht’s gut, und danke für den Fisch“) und 1992 ein fünfter Band. Der fünfte Band („Mostly harmless“, deutsch „Einmal Rupert und zurück“) trug den Untertitel „Fünfter Band einer vierteiligen Trilogie“.

Adams fiel zeitlebens durch seine enorme Körpergröße auf. Schon als Zwölfjähriger überschritt er die im englischen Sprachraum stark beachtete Schwelle von 6 Fuß (1,83 Meter). Ausgewachsen erreichte er die - in Großbritannien sehr seltene - Länge von 1,96 Meter.

1991 heiratete Adams Jane Belson, 1994 wurde seine Tochter Polly Jane geboren. Anfangs lebte er mit seiner Familie in London, 1999 zog er nach Kalifornien, vor allem, um die Verfilmung von „Per Anhalter durch die Galaxis“ für das Kino zu unterstützen.

Er starb unerwartet am 11. Mai 2001 an einem Herzinfarkt, den er in einem Fitness-Studio erlitt. Zu seinem Gedenken findet jährlich am 25. Mai der so genannte Towel Day (Handtuchtag) statt.

Das Grab von Douglas Adams befindet sich auf dem berühmten Friedhof Highgate Cemetery bei London, auf dem sich u.a. auch das Grab von Karl Marx befindet.

Schriftstellerischer Stil

Adams' Geschichten, allen voran Per Anhalter durch die Galaxis, zeichnen sich durch ihren sarkastischen, satirischen Stil aus. Seine Romane spielen meist in absurden, fremdartigen Welten, die sich jedoch in vielerlei Hinsicht (etwa: Bürokratie, Neidgesellschaften, Wirtschaftssysteme) von der realen Welt kaum unterscheiden. Adams stellte stets utopische und oft übersinnliche Vorgänge im Zusammenhang mit Banalitäten und Alltäglichkeiten dar. Viele Elemente des für Adams typischen Stils sind teilweise auch bei anderen Autoren wiederzufinden, z.B. in der Scheibenwelt-Saga des britischen Autors Terry Pratchett.

Bedeutung seines Werkes

Per Anhalter durch die Galaxis ist sein wichtigstes Werk. Die sarkastische Science-Fiction-Satire machte Adams weltberühmt, und viele ihrer Eigenheiten haben den Sprung über die Literatur und die Science-Fiction in die reale Welt geschafft:

Ein am 7. Februar 1998 entdeckter Kleinplanet (Nr. 18610) wurde nach Arthur Dent, dem Protagonisten der Anhalter-Romane getauft. Die Entfernung des Asteroiden „Arthurdent“ zur Sonne beträgt 2,39 AE. Douglas Adams starb zwei Tage nach der offiziellen Namensgebung.
Adams' genialer Supercomputer Deep Thought, der die letzte Frage nach dem Leben, dem Universum und dem Rest beantworten soll, diente als Namensgeber für den gleichnamigen Schachcomputer, der im Jahr 1988 Meisterspieler wie Igor Iwanow besiegte. Adams' Computer inspirierte IBM, ihren weltberühmt gewordenen Schachcomputer Deep Blue zu nennen - eine Synthese aus Big Blue, wie IBM auch genannt wird, und Deep Thought. Der Name Deep Thought selbst schließlich ist eine Anspielung auf den Pornoklassiker Deep Throat, der um die Zeit der Romanentstehung große Diskussionen auslöste.
Adams' Babelfisch ist Namensgeber für die Übersetzungs-Software Babel Fish der Suchmaschine AltaVista. In Adams' Roman handelt es sich beim Babelfisch um eine Kreatur, die sich von Gehirnwellen ernährt und Sprachmatrizen ausscheidet. Wenn man ihn sich ins Ohr steckt, übersetzt er jede Fremdsprache. In Adams' Welt ist der Babelfisch der ultimative Beweis wider die Existenz Gottes und schuldig am Ausbruch zahlreicher Kriege, da er die Sprachbarrieren zwischen den verschiedenen Völkern niederriss.
Die Zahl 42 wird im Anhalter durch die Galaxis als endgültige Antwort auf die letzte aller Fragen dargestellt. Verweise darauf finden sich heute in zahlreichen Pop- und Hip-Hop-Songs sowie in Zeitungsartikeln und Essays. 2006 erschien Thomas Lehrs Roman, der als Hommage an Douglas Adams den Namen „42“ trägt.
Die Kommunikationssoftware Trillian wurde nach einer der menschlichen Personen aus seinen Romanen benannt.
Die Firma SuSE gab der ersten Version ihres zentralen Tools (YaST) die Nummer 0.42 und der ersten Version von Suse Linux, nach der Benennung nach Monaten, die Nummer 4.2. Bei der Installation von Suse Linux 7.2 erscheint auf einer Konsole (CTRL-ALT-F2) ein Nachruf auf Douglas Adams und die Version 10.1 vom 11. Mai 2006 (5. Todestag) ist ihm gewidmet.
Ältere Versionen der Microsoft Entwicklungsumgebung „Visual C++“ erzeugen Programmgerüste, die die Zahl 42 zurückgeben.
Die Taschenrechner-Funktion von Google liefert auf die Frage nach answer to life, the universe and everything das "richtige" Resultat 42.

Adams über sich selbst

Adams hat in zahlreichen Interviews seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht, dass er in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit nur als Autor von Per Anhalter durch die Galaxis gesehen wird, und sein restliches Werk weitgehend unbeachtet blieb.

Besonders hob Adams stets das Buch Die Letzten ihrer Art als Werk hervor, auf das er sehr stolz sei. Es ist eine dokumentarische Reportage über eine Reise zu mehreren aussterbenden Tierarten der Welt. Adams war immer überzeugt davon, dass er, wenn er noch einmal die Wahl hätte, Zoologe statt Schriftsteller geworden wäre. Ein besonderes Vorbild war für ihn immer der Evolutionsbiologe Richard Dawkins, Adams hat sich mehrmals als „Dawkinsist“ beschrieben. Außerdem war er ein überzeugter Atheist, er selbst nannte sich sogar einen „radikalen Atheisten“ um sich bewusst vom Agnostizismus abzugrenzen.

Dawkins 2006 erschienenes Buch Der Gotteswahn ist Adams gewidmet. Das Buch beginnt mit einem Zitat aus Adams’ Die Letzten ihrer Art:

“Isn´t it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?”

„Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?“

Sonstiges

Bevor Steve Jobs 1999 wieder endgültig CEO bei Apple wurde, war Douglas Adams für diesen Posten einige Male im Gespräch. Vor allem seine Fähigkeit, Visionen zu entwickeln, soll ihm dabei zugute gekommen sein.

Douglas Adams erschuf 1984 zusammen mit Steve Meretzky von Infocom das auf dem Buch basierende Textadventure „The Hitchhiker's Guide to the Galaxy“. Später beteiligte er sich an einem weiteren Infocom-Adventure namens „Bureaucracy“.

Zusammen mit seiner Firma The Digital Village schuf er 1999 das Adventure Starship Titanic, sowie die Website h2g2, die gewissermaßen das Projekt des Anhalters darstellt, in dem jeder seine Artikel über Life, the Universe und Everything publik machen kann.

2004 und 2005 produzierte das BBC Radio 4 die Bücher 3-5 der Anhalter-Serie als Hörspiel-Sequel zu den Originalhörspielen The Hitch Hiker's Guide To The Galaxy unter den Titeln Tertiary Phase, Quandary Phase und Quintessential Phase.

Der Kinofilm hält sich anfangs stark an die literarische Vorlage, wird aber von einigen Fans dafür kritisiert, dass er später zunehmend in Klamauk verfällt und Szenen und Begebenheiten enthält, die weder im Hörspiel noch im Roman enthalten sind. Letzteres trifft jedoch insofern auch auf die Bücher zu, als deren Handlung nicht 100%-ig den Vorlagen, den Radiofolgen, entspricht. Das gesamte Werk von Douglas Adams enthält solche Stellen, da er seine Werke in vielen Medienformen umsetzte (Radio, Fernsehen, Schallplatte, Computer, Kino), und zumeist entstammen die Abweichungen auch seiner Feder.

Werke

Die Serie Doctor Who

Vor der Anhalter-Serie arbeitete Douglas Adams als Drehbuchautor bei der BBC und schrieb drei Folgen für die Serie Doctor Who:

The Pirate Planet
City Of Death
Shada

Shada wurde jedoch nicht fertig gestellt. Elemente dieses Drehbuchs flossen in Dirk Gently's Holistic Detective Agency ein.

Douglas Adams schrieb außerdem einen Entwurf zu einer Folge Doctor Who and the Krikkitmen, die später die Grundlage für den dritten Hitchhiker-Roman Life, the Universe and Everything bildete.

Die Bücher der Anhalter-Serie

→ Übersichtsartikel: Per Anhalter durch die Galaxis (Romanreihe)

Der Anhalter wird als "die einzige vierbändige Trilogie in fünf Teilen" bezeichnet, da die ersten drei Bände, die in etwa den beiden ursprünglichen Hörspielserien entsprechen, eine gewisse innere Geschlossenheit als Trilogie erreichen, der vierte Band als Vervollständigung und der fünfte letztlich als Abschluss gelten kann.

1979: Per Anhalter durch die Galaxis (The Hitchhiker's Guide to the Galaxy)
1980: Das Restaurant am Ende des Universums (The Restaurant at the End of the Universe)
1982: Das Leben, das Universum und der ganze Rest (Life, the Universe and Everything)
1984: Macht’s gut, und danke für den Fisch (So Long, and Thanks for All the Fish)
1992: Einmal Rupert und zurück (Mostly Harmless)

Zur Anhalter-Serie zählt ferner die Kurzgeschichte Der junge Zaphod geht auf Nummer sicher (1986; Young Zaphod Plays it Safe), die Geschichte liegt in zwei etwas unterschiedlichen Versionen vor und ist in verschiedenen Sammelbänden, u. a. im Nachlassband Lachs im Zweifel (Heyne 2003, ISBN 3-453-86864-1) und als Hörbuch (ISBN 3-89940-611-7) erschienen.

Read more


 
Please read our privacy policy. Page generated in 0.102s